Palmenparadies im Badcelona  

Neue Veredelungstechnik macht es möglich

Nachdem sich die Besucher im letzten Jahr über das Geschenk von sechs, fast zwei Meter hohen, Palmen des im Jahr 2024 verstorbenen Gärtnermeisters und Freibadfreund Michael Schmitz aus Brilon erfreuen konnten, könnte bis 2035 im Almer Freibad ein Palmenparadies entstehen.

Ermöglicht wird dies durch eine neue Veredelungstechnik des staatlich geprüften Baumfachexperten Guido B. aus Soest.

Guido B., selbst ernannter „Palmentologe“ hat diese Technik in den letzten Jahren weiterentwickelt. „Während meiner Sturm-und-Drang-Zeit in der Jugend habe ich so manche Nacht unter Plamen auf diversen spanischen Inseln verbracht, sodass ich eine besondere Beziehung zu diesen Pflanzen entwickelt habe.

Die berühmte Freibadesche im März 2025

Guido B. ist seit diesem Jahr als „Baumpate“ für die Freibadesche ehrenamtlich tätig. Dies ist eine Auflage der städtischen Verwaltung, nachdem der städtische Baum aufgrund eines nicht fachlichen Rückschnitts bei einigen städtischen Bediensteten doch für große Entrüstung gesorgt hat. Guido B. soll nun durch seine fachliche Expertise den Baum bei seinem weiteren Wachstum begleiten und ihm wieder eine gewisse Lebensfreude verleihen.

Da gewisse Palmenarten und Eschen eine gleichartige Genetik aufweisen, kam dann von Guido B. die geniale Idee. Da sowohl die Palme als auch die Esche in die Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae) gehört, kann man beide Baumgattungen ohne Probleme veredeln.

So sollen besonders die winterresistente blaue Zwergpalme (Chamaerops humilis) und die kanarische Dattelpalme (Phoenix canariensis) mit der dortigen Gemeinen Esche (Fraxinus excelsior L.) veredelt werden.

Laut Guido B. geht die Veredelung zu 90 % an und hat den Vorteil aufgrund des schnellen Wachstums dieser Palmenarten, das dem seit Jahren vorhandenen Eschensterben in dieser Region entgegenwirkt. „Ebenso wird durch dieses schnelle Wachstum klimafreundlich CO2 gebunden“ laut Guido B.

Rüdiger Sürig, Vorsitzender des Betreibervereins, freut sich natürlich über diese Möglichkeit, dem Badcelona einen weiteren südländischen Touch zu verleihen und tolle Badeatmosphäre unter Palmen zu bieten. Sollte diese Veredelung gelingen, will man nämlich mit weiteren Bäumen und Pflanzen auf dem großen Areal ähnlich verfahren.

Da diese besondere Art der Veredelung natürlich nicht billig ist, hofft man auf die zurzeit laufenden Koalitionsverhandlungen der zukünftigen Bundesregierung, sodass auch für solche klimaneutralen Maßnahmen demnächst Gelder zur Verfügung gestellt werden. Man setzt hier besonders auf die zwei heimischen Briloner Vertreter in den laufenden Gesprächen.

Gestern wurden die ersten Palmenzweige veredelt.

Guido B. bei den ersten Veredelungen
Entwicklung der „Palmenesche“ nach 3 Jahren

Bei den nächsten Veredelungen können sich alle Freibadfreunde von dieser Technik überzeugen.

Diese findet am Samstag, 12. April, um 09.00 Uhr, während des 2. Termins der Auswinterung statt.

Vision 2035: Das „Badcelona Alme“ – Paradies unter Palmen