Förderverein Freibad Alme e.V.

Gründung des Fördervereins und Rettung vor der Schließung

Nach monatelanger Vorbereitung und Erarbeitung von Konzepten zur Förderung der Attraktivität des Freibades wurde am 9.12.2010 von 45 Gründungsmitgliedern der „Förderverein Freibad Alme e.V. gegründet.

Ortsvorsteher Harding berichtete in seiner Begrüßungsrede von der Zeit der Entstehung des städtischen Freibades, von unermüdlichen Arbeitseinsätzen ehrenamtlicher Helfer, von denen auch einige anwesend waren und Bemühungen, das Freibad auch in 2010 wieder öffnen zu können, nachdem die Stadt schon die Schließung des Freibades angekündigt hatte. Das Szenario wurde von Rüdiger Sürig wie folgt dargestellt:

Man stelle sich vor:

Ein herrlicher warmer Sommertag, jeder lechzt nach Abkühlung, schnell auf zum Freibad, doch man steht vor geschlossenen Türen.

-Heute geschlossen-

Oder noch schlimmer:

-Für immer geschlossen-

Dieses Szenario hätte angesichts der klammen Stadtkasse für die diesjährige Badesaison für die Besucher des städtischen Freibades in Alme zur tatsächlichen Wirklichkeit werden können. Immerhin wurde im Rathaus über eine Schließung nachgedacht (wie schon erwähnt). Nach einer beispielhaften Unterschriftenaktion, mit über 1200 Unterschriften in kürzester Zeit, initiiert durch Christiane Peucker-Kaup und Willi Harding, konnte auch mit Hilfe der Almer Ratsmitgliedern, der Rat der Stadt Brilon in seiner Sitzung vom April 2010 überzeugt werden, das Freibad doch wieder zu öffnen.

Zu den beiden Initiatoren der Unterschriftenaktion gesellte sich dann schnell Andrea Adams, die sich schon seit Jahren gezielt Maßnahmen entwickelt hat zum Erhalt des Almer Freibades, aber leider nie den richtigen Ansprechpartner dafür gefunden hatte. Unter Willi Harding wurde dann die Arbeitsgemeinschaft Förderverein Almer Freibad gebildet. Dieser Arbeitskreis hat in vielen Vorgesprächen und runden Tischen die Voraussetzungen geschaffen, damit die heutige konstituierende Sitzung des Fördervereins Freibad Alme stattfinden kann.

Das städtische Freibad in Alme besteht seit 1976. Es ist in seiner Lage eines der schönsten Freibäder weit und breit und verfügt über eine 25 m langes Sportschwimmerbecken, sowie über ein ebenso großes Nichtschwimmerbecken. Es ist ein echtes „Sonnenbad“ mit riesigen Liegewiesen. Bis heute ist es in dem Zustand, wie es eröffnet wurde. Es wurden immer nur die nötigsten Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Die einzige gravierende Änderung kam 1996, als man aufgrund knapper werdender Haushaltkassen den Schalter der Heizungsanlage auf „AUS“ stellte. Aus dem beheizten städtischen Freibad, wurde ein normales städtisches Freibad. Das von diesem Zeitpunkt die Besucherzahlen zurückgingen, kann jeder nachvollziehen, zumal nichts mehr in die Anlage investiert und um das Publikum nicht geworben wurde, während viele andere Kommunen in der Umgebung (Rüthen; Bad Wünnenberg) Ihre Freibäder Ende der 90er modernisierten.

Der Förderverein will mit der Stadt Brilon, trotz knapper werdender Kassen, gemeinsame Konzepte entwickeln, um das Freibad nachhaltig zu modernisieren und attraktiver zu gestalten. Für eine Größenordnung der Stadt Brilon, muss sowohl Verwaltung und Rat bestrebt sein, neben dem Waldfreibad Gudenhagen, was übrigens aufgrund des Konjunkturpakets II der Bundesregierung im Frühjahr 2011 saniert wird , ein zweites Freibad,

– das vorhanden ist

– das beheizt werden kann

und das für sportliche Wettkämpfe genutzt werden kann, zu betreiben. Allein durch die Beheizung werden die Besucherzahlen steigen. Einzelheiten zu geplanten Maßnahmen wurden nach den Wahlen vom frisch gewählten Vorstandsmitgliedern Andrea Adams und Rüdiger Sürig unter „Ausblick und Visionen“ genannt. So zum Beispiel, die Ausstattung und Gastronomie des beliebten, täglichen Sommer-Treffpunkt von Kindern und Jugendlichen zu erweitern. Schwimmfeste und Beachpartys zu veranstalten, und eine Marketingstrategie zu entwickeln u.s.w. Spontan bot Constantin Sürig in Vertretung des KLJB 72 ehrenamtliche Arbeitsstunden für geplante Maßnahmen wie z.B. die Anlage eines Beachvolleyballplatzes an. Stürmischer Applaus war die Folge.

Durch den formalen Teil der Wahlen führten Rechtsanwalt Andreas Schmidt und Steuerberater Alexander Schröder.

Gewählt wurden:

1. Vorsitzende: Andrea Adams

2. Vorsitzender: Rüdiger Sürig

Geschäftsführer: Andreas Schmidt

Vorstand Finanzen: Alexander Schröder

Vorstand Technik: Friedhelm Ebers

Beisitzer: Willi Harding, Christiane Peucker-Kaup, Volker Koch, Ludger Böddecker, Bastian Runge.

Noch viele interessante Vorschläge kamen aus dem anwesenden Publikum. Am Ende der ersten Mitgliederversammlung richtete Andrea Adams nochmal einen dringenden Appell an Alle:

„Das Stadtsäckel ist leer, es wird ein hartes Stück Arbeit und Überzeugungskraft, die Stadt Brilon von der Schließung des städtischen Freibades abzubringen, und wir müssen schon 2011 Resultate vorweisen. An jeden , der Interesse am Erhalt des Freibades Alme hat, die dringende Bitte: kaufen Sie eine Jahreskarte!! Egal – ob Sie selbst häufig ins Freibad gehen oder nicht!!! Dann können wir es schaffen. Gemeinsam!

 Der Förderverein heute

 Ziele und Wünsche:

Das Hauptziel unserer Vereinsarbeit ist der langfristige Erhalt des Schwimmbetriebes im  Freibad Alme.

Das beheizte Freibad Badcelona ist für Alme und für die Stadt Brilon ein wirtschaftlich wichtiger Teil der Infrastruktur. Durch die Wieder-Beheizung mittels der CO2 neutralen Fernwärme aus dem Sägewerk Runge  und den umfangreichen  Modernisierungsarbeiten  seit dem Jahre 2011 ist das Badcelona auch für die kommenden Generationen gerüstet. Im Zuge dieser Maßnahmen renovierte und modernisierte der Förderverein u.a. die Sanitäranlagen (Duschen), die komplette Technik, schaffte Spielgeräte an und verschönerte die Aussenanlagen.  Allein für die Errichtung der Fernwärmeheizung wurde eine Investition in Höhe von 180.000,00 € getätigt. Dafür haben viele Bürger mit der Beteiligung an der „heißen Spur“ Pate gestanden.

Unter dem Hintergrund knapper Haushalte und gestiegener Belastungen ist es bereits heute in vielen Kommunen traurige Realität, dass Schwimmbäder ersatzlos aus den Etats gestrichen werden und soweit sich nicht ein anderer Träger findet geschlossen werden. Immer weniger Kinder haben dadurch die nicht die Möglichkeit, ortsnah und günstig das Schwimmen zu erlernen. Mit einen bis 2017 zugesicherten Zuschuss hat die Stadt Brilon und somit alle im Rat enthaltenen Parteien den weiteren Betrieb befürwortet und den Betrieb des Freibades in die ehrenamtlichen Hände des Betreibervereins gelegt. Der Betreiberverein ist 2012 aus dem Förderverein in Personalunion hervorgegangen, um das Risiko für die Mitglieder des Fördervereins zu minimieren und ein schnelles Handeln im täglichen Betrieb zu gewährleisten. Das bedeutet aber auch, dass der gesamte Betrieb und die damit verbundenen finanziellen Risiken auf den Schultern des ehrenamtlichen Vorstandes lasten. Das betrifft auch einen großen Teil aller anfallenden Arbeiten, um den Betrieb des Freibades überhaupt zu ermöglichen.

Auch darf nicht übersehen werden,  dass die komplette Technik des Almer Freibades seit Eröffnung im Jahr 1976  ihren Dienst leistet – und dabei immer noch eine ausgezeichnete Wasserqualität gewährleistet.

Je nachdem welche Vorschriften in Zukunft gelten, kann es passieren dass neben dem kompletten Austausch von Filteranlagen und Schwimmbadtechnik sogar eine grundlegende Sanierung des Schwimmbeckens erforderlich wird.

Den Erhalt des Almer Freibades, auch in finanziell schwierigen Zeiten, sicherzustellen ist das vorrangige Ziel unseres Fördervereins.

Finanzen:

Nachhaltige Fördermaßnahmen für unser Freibad sind ohne entsprechende finanzielle Rückendeckung oft nicht realisierbar. Deshalb ist auch der Aufbau von Kapitalreserven Teil unserer Ziele. Die Erlöse durch die Eintrittsgelder reichten mitsamt dem Zuschuß der Stadt gerade aus, um den laufenden Betrieb zu finanzieren. Es ist die vornehmliche Aufgabe des Fördervereins, finanzielle Mittel für notwendige Investitionen, Anschaffungen zur Attraktivitätssteigerung  oder gar zur Rücklagenbildung  zu erarbeiten.

Die Einnahmen des Fördervereins setzen sich zusammen aus:

•   Mitgliedsbeiträgen

•   Veranstaltungserlösen

•   Spenden

Attraktivitätssteigerungen:

Der Wert einer Freizeiteinrichtung – also auch unseres Schwimmbades – wird an der Besucherakzeptanz und den Erlösen aus Eintrittsgeldern bemessen.

Attraktivitätssteigernde Maßnahmen sollen den Freizeitwert des Schwimmbades erhöhen und steigende Besucherzahlen nach sich ziehen.

Dies kann zum Beispiel durch die Errichtung neuer Attraktionen und Events erfolgen.

Durch regelmäßige Veranstaltungen im und um das Schwimmbad trägt der Förderverein dazu bei, dass das Bad attraktiver und besser frequentiert wird. Da unser Freibad in Alme über Jahre hinweg eher ein Schattendasein gegenüber dem Briloner Waldfreibad in Gudenhagen führen musste,  ist seit Übernahme des Freibades viel Öffentlichkeitsarbeit geleistet worden und es ist noch viel Werbung erforderlich, um die Bürger im gesamten Stadtgebiet zu erreichen, die zum Teil noch immer nichts von der Existenz des Almer Freibades wissen. Auch hierfür wird ein Budget benötigt, denn Werbung und Öffentlichkeitsarbeit ist nicht immer kostenlos.

Der Betrieb des Freibades:

Innerhalb des Freibadbudgets stellen die Personalkosten den mit Abstand größten Kostenfaktor dar, gefolgt von den Energie-, Hygiene und Wasserkosten. Dazu kommt auf der Einnahmenseite die totale Abhängigkeit von der Witterung. Der Vorstand des Betreiberverein Freibad Alme e.V. arbeitet rein ehrenamtlich!  Er ist verantwortlich für den täglichen Geschäftsbetrieb, die zügige Umsetzung des vor Übernahme erarbeiteten Konzeptes sowie die Einhaltung des vorgegebenen Finanzplans. Der einzige Lohn dieses ehrenamtlichen  Engagements, das die Hauptakteuren neben ihren Berufen ausüben und dafür einen Großteil ihrer Freizeit opfern, ist eine stetig wachsende Zahl von Gästen im Freibad und bei den Events. Und vielleicht das eine oder andere Kinderlachen und Lob…

Ehrenamtliche Helfer:

Zu den klassischen Tätigkeiten des Fördervereins gehören die Anlagenpflege und Instandsetzungs- und Modernisierungsarbeiten. Wir sind auf ehrenamtliche Helfer angewiesen z.Beisp. bei:

  • Mitarbeit bei der Rasen und Grünanlagenpflege
  • Instandhaltungsarbeiten
  • Kassierertätigkeiten
  • Hilfe bei Veranstaltungen (Aufbau, Abbau, Thekendienst, Waffel-und Pizzabäckerei, Grillen, DJ uvm.)

Nicht zuletzt wünscht sich das Badcelona-Team motivierte ehrenamtliche Helfer und Vereinsmitglieder und ein geselliges Vereinsleben. Aktive Vereinsmitglieder , die gemeinsam mit den Hauptakteuren bei der Saison-Eröffnung die neue Saison begrüßen und sich am Ende der Saison, bevor das Badcelona wieder in den Winterschlaf geschickt wird, von einer hoffentlich erfolgreichen Saison verabschieden und schon auf die nächste Saison freuen.

Ideen und Anregungen von Vereinsmitgliedern und Badegästen sind immer hoch willkommen!